Wie bereits erwähnt, habe ich mir letztens ein Buch zur veganen Ernährung gekauft, nämlich „Vegan-Klischee ade!“ von Niko Rittenau, zu finden auf Amazon (hier der externe Link).
Ich bin mehr als begeistert. Ich hatte darauf gehofft, ein ziemlich wissenschaftliches Buch zu bekommen. Aber was in diesem umfangreichen Werk an fundierten Informationen übermittelt wird, hat meine Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen.
Im ersten Teil werden die Nährstoffe vorgestellt, die im Rahmen einer veganen Ernährung zu kurz kommen könnten (und nebenbei bemerkt auch in mischköstlicher Ernährung…) Dass man auf B12 und Eisen achten muss, ist ja klar, aber da gibt es noch einiges mehr (Fettsäuren, Vitamin D, Selen und und und).
Man erfährt nicht nur etwas über die täglichen Zufuhrempfehlungen, sondern auch darüber, mit welchen Lebensmitteln man den am besten Bedarf decken kann und welche Faktoren sich negativ oder positiv auf die Aufnahme der jeweiligen Nährstoffe auswirken können.
Obwohl ich diesen Teil super fand, war ich froh, als ich damit durch war, weil ja jedes neue Kapitel sozusagen einen weiteren Punkt auf die Agenda setzt, noch einen Nährstoff mehr, auf den ich achten sollte. Dass Ernährung in Stress ausartet, soll ja auch nicht sein. Allerdings liest man in dem Ratgeber nirgendwo den erhobenen Zeigefinger raus – wenn irgendjemand Ansprüche an mich stellt, dann – wie immer – ich selber.
Es folgt ein Teil zu weiteren Klischees über vegane Ernährung, teils auch mit kurzen anthropologischen Ausflügen.
Dann geht es weiter mit praktischen Tipps wie man das Optimum aus seiner Ernährung herausholt. Welche Zubereitungsarten am zuträglichsten sind, welches Gemüse am besten ist usw.
Für mich war vor allem dieser Part augenöffnend, denn er zeigte mir, dass ich mich wahrscheinlich doch nicht sooo mega gesund ernähre wie ich immer dachte… Um hier nicht weiter abzuschweifen, mache ich dazu lieber einen separaten Beitrag.
So hart diese Erkenntnis war, umso mehr bin ich froh, dass ich durch diese Lektüre schon mit Anfang dreissig dazu gekommen bin, was mir hoffentlich noch viele Jahre Zeit lässt, um es zukünftig besser zu machen.
Für mich wird dieses Buch in der nächsten Zeit dafür die ultimative Referenz sein. Ich kann es jedem (selbstverständlich auch Nicht-Veganer!) absolut empfehlen, der sich nicht damit zufrieden geben will, einfach irgendwie zu essen und dabei zu hoffen, dass es schon irgendwie passen wird. Natürlich sollte die alltägliche Ernährung auch nicht in Rocket Science ausarten. Dazu will das Buch auch keinesfalls motivieren, sondern vermittelt, wie man sich relativ simpel ausgewogen ernähren kann. Es ist wirklich übersichtlich, leicht zu lesen und gut zu verstehen. Man hat damit den geballten aktuellen Forschungsstand in der Hand … und kann sich somit auch nicht mehr damit herausreden, dass man nicht genug zum Thema weiss. Sobald die Ausrede nicht mehr zieht, kann man sich endlich der eigentlichen Hürde stellen, nämlich der eigenen Trägheit. Sich berieseln lassen ist das eine, zur Tat schreiten das andere.
Wie es im Volksmund so schön heisst: „Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es.“ In dem Sinne: Ran an die Kochtöpfe und rein mich dem richtig guten Zeug!