Kreativität und Inspiration in der Küche – Resteverwertung

Eine liebe Freundin hat mir zum Geburtstag ein Buch über Kreativität geschenkt. Wie passend, wo ich doch gerade versuche, aus einer kulinarisch eher unkreativen Phase herauszufinden, in der wir bei den Hauptgerichten für meinen Geschmack etwas zu oft auf Convenience Produkte zurückgreifen.

Zugegeben, ich habe mit meiner Vollzeitstelle manchmal auch einfach nicht die Zeit, mehr als eine halbe Stunde für die Zubereitung des Abendessens aufzuwenden. Da ist es praktisch, zumindest einen Teil des Essens in Form von zum Beispiel veganer Fischstäbchen einfach schnell in die Pfanne schmeissen zu müssen und sich lediglich um die Beilagen selber zu kümmern.  Aber obwohl die Fleisch- und Fischimitate immer noch gesünder sind als die Originale, sind es doch all zu oft hochverarbeitete Lebensmittel und das kann auf Dauer nicht gesund sein.

Es ist Zeit für wieder mehr Ehrgeiz in der Küche. Aber wie herauskommen aus dem Trott?

Ein guter Quell der Inspiration sind für mich immer Kochbücher. Selbst die aus vorveganen Zeiten blättere ich ab und zu noch gerne durch. Schliesslich lässt sich ja so gut wie alles veganisieren.

Die beste Art, neue Ideen zu kreieren, ist für mich jedoch ein Blick in den eigenen Kühl- und Vorratsschrank. Mit besonderem Fokus auf das, was langsam mal wegsollte. Daher gibt es bei uns so gut wie gar keinen Foodwaste. Salatreste? Die passen super als Gemüseeinlage unter den Rührtofu. Übriggebliebener Reis? Mit Sojamilch, Zimt und Xylit in die Mikrowelle und schon habe ich ein feines Milchreis-Zmorge. Schon leicht hartes Brot? Einweichen in einer Sojamilch- und Mehlmischung gewürzt mit Kala Namak gibt gebraten einen veganen «armen Ritter».

Auch aktuell gibt unser Lager so einiges an Anregungen her:

Angebrochenes Rosenwasser – damit könnte man zum Beispiel veganen Baklava aromatisieren – und da fällt mir ein, dass ich auch noch gemahlene Nüsse habe, die perfekt dazu passen

Crema di Balsamico – könnte ich mal als Dressing für Tomatensalat nehmen

Wasabisauce – entweder warten, bis ich mal wieder Zeit zur Sushiherstellung habe oder stattdessen einfach mal super simples «Sushi» herstellen, indem man den Reis in eine Form streicht und danach in Quadrate schneidet

Blätterteig – zusammen mit Grünkohl aus dem Glas die Basis für eine leckere Wähe

Vegane Mayo – wir haben noch Country cuts im TK (aus der Convenience Ära…), dazu passt die Mayo gut und der Rest vielleicht als Nudelsalat oder veganer Hähnchensalat, womit ich die angebrochene Packung Seitan noch vertun könnte.

Marronipüree – Warum auf den Herbst warten? Sobald wir das nächste Mal Gäste haben, kann ich kleine Tartelettes backen und diese damit füllen

Gouda’s Glorie (geiles Käsecremeimitat aus Deutschland) – einfach vegane mal Käsemakkaroni?

Himbeergranulat – könnte ich zusammen mit ebenfalls vorhandenem Naturtofu zu einem Himbeercheasecake mit Keksboden verarbeiten

Sonnenblumenkerne – da habe ich ein tolles Brotrezept gesehen (und sogar schon mal erfolgreich ausprobiert), für welches ich alle weiteren Zutaten (Haferflocken, Leinsamenschrot, Nüsse, … ) sowieso zuhause habe. Zusammen mit einer drittelstvollen Packung Rosinen könnte ich also mein eigenes Früchtebrot herstellen.

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