20 for 2020

Dieses Jahr hat das ja bestens geklappt mit dem Umsetzen der guten Vorsätze. Okay, viel vorgenommen hatte ich mir nicht, ausser dass ich mit dem Aktivismus beginne. Aber das habe ich effektiv das gesamte Jahr durchgezogen.

Durch meinen Lieblingspodcast, Happier with Gretchen Rubin, wurde ich jetzt jedoch zu einem nochmals ambitionierteren Projekt inspiriert. Gretchen und ihre Schwester Liz haben für 2018 achtzehn Vorsätze gefasst, für 2019 neunzehn usw.

Das klingt im ersten Moment nach Stress und Druck, aber manche Menschen brauchen eben dummerweise genau diesen Druck, um auch wirklich zu handeln.

Und je mehr kleine Ziele man hat, desto mehr Erfolgserlebnisse kreiert man sich damit. Vielleicht habe ich in einer Woche nichts Weltbewegendes vollbracht, aber den Vorsatz, zwei Mal Krafttraining zu machen, habe ich umgesetzt. Dann ist das doch etwas, worauf ich stolz sein kann.

Mehr als dass ich nicht alle Vorsätze in die Tat umsetze, kann ja auch nicht passieren. Mein Selbstbewusstsein leidet nicht darunter, wenn ich nicht alles, was ich mir vorgenommen habe, hundertprozentig umsetze. Vor allem im Privaten habe ich das mit dem Perfektionismus schon ziemlich gut in den Griff bekommen.

Also, keine Angst vor Zielen! 20 for 2020…

Ich habe meine Ziele in vier Bereiche aufgeteilt: Arbeit, Aktivismus/Umwelt, Körper/Gesundheit und Sonstiges.

Meine fünf Ziele im Bereich Aktivismus und Umwelt:

  1. Weiterhin regelmässig bloggen, sowohl für meine eigene Seite als auch für die vegane Gesellschaft. Gemessen an der Reichweite ist Letzteres sogar wichtiger. Ich schreibe nach wie vor gerne, aber sobald etwas vom Stadium des Neuen und Aufregenden in jenes der Routine übergegangen ist, brauche ich einiges an Willenskraft, um dranzubleiben. Ausser beim Sport, da gelten komischerweise andere Regeln.
  2. Endlich lernen wie man ordentliche Fotos macht. Die beiden Werke zur Foodfotografie warten seit einem halben Jahr in meinem Bücherregal darauf, endlich gelesen zu werden. Das ich im Privaten den Perfektionismus abgelegt habe, hilft in diesem Fall eben nicht wirklich. Ich mache meine Fotos irgendwie, Hauptsache sie sind gemacht. Vielleicht erhalte ich ja durch den Neujahrsvorsatz genug Drive, um mich in diesem Punkt noch ein wenig zu verbessern.
  3. Aktivismus. Das meiste, was ich im 2019 gemacht habe, waren Cubes of Truth. Für den Einstieg war es schon perfekt, auf den fahrenden Zug aufzuspringen, allein schon wegen dem Bekanntheitsgrad von Anonymous. Langfristig ist dies aber nicht die Form von Aktivismus, in der ich mich sehe. Zu starr, zu viele Regeln. Deshalb gilt es etwas zu identifizieren, das besser zu mir passt. Und, falls nötig, sogar selber etwas Neues aus dem Boden zu stampfen. Das Ziel für 2020 ist nicht, dass das bereits steht. Aber es wäre gut, wenn ich zumindest die Stossrichtung definieren und erste Schritte unternehmen könnte.
  4. Umweltbewusstsein. In Sachen Müllvermeidung ist in unserem Haushalt das Potenzial schon noch recht gross. Wenigstens wurde ich schon von klein auf dazu erzogen, mit Einkaufskörben oder -taschen in den Supermarkt zu gehen. Für das Obst und Gemüse habe ich aber dennoch seit Jahr und Tag die kostenlosen dünnen Plastikbeutel in Anspruch genommen. Zu meiner Verteidigung bringe ich hervor, dass ich die, bis sie verschmutzt waren, sogar mehrmals wiederverwende. Trotzdem… Ich habe kurz vor Jahresende angefangen, ein Netz fürs Gemüse mitzunehmen. Das will ich auch 2020 konsequent benutzen und allgemein schauen, wo man noch einfach Verpackungsmüll einsparen könnte.
  5. Shopping-Embargo. Dieses hatte ich mir schon 2019 auferlegt und bis auf ein T-Shirt und einen Pullover, die ich mir zum Geburtstag schenken liess, auch eingehalten. Laufschuhe bildeten eine weitere Ausnahme, die sind Verbrauchsmaterial. Es war viel einfacher als erwartet. Wenn ich ehrlich zu mir bin, habe ich nämlich so viele Besitztümer, dass sie eher mich besitzen. Dieses Jahr habe ich tatsächlich mehr Befriedigung daraus gezogen, mich von Gegenständen zu trennen als neue zu kaufen. Darum verlängere ich das Embargo um ein weiteres Jahr. Als Ausnahme erlaube ich mir drei schwarze Basic-Oberteile, da meine bestehenden so langsam ausgewaschen sind. Wobei es vielleicht sogar eine Auffrischung mit Textilfarbe tun würde, mal sehen…

Damit reihe ich mich ein in die Riege all derer, die heute grosse Pläne für das neue Jahr machen. Und natürlich bin ich so hoffnungsfroh wie alle anderen, sie einzuhalten. Das Kundtun wird aber auf jeden Fall dabei helfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert