Veganfreundliche Arbeitskollegen – Part 2

Dass ich mit meinem Arbeitsumfeld einen guten Griff gemacht habe, hatte ich ja bereits geschrieben. Mittlerweile hat die nächste (omnivore) Arbeitskollegin für mich vegan gekocht. Was für sie ein echtes (und gelungenes) Experiment darstellte.

Denn sie hat nicht etwas sowieso Veganes oder sehr einfach Veganisierbares gemacht, sondern grad ein Essen, bei dem sie mehrere Zutaten austauschen musste: Butter gegen Margarine und Öl, Eier gegen Backpulver (für die Fluffigkeit schätze ich), Milch gegen Pflanzenmilch.

Das Resultat: superleckere mit Spinat gefüllte Crêpes mit Béchamelsauce. Nur weiss bis jetzt leider nur ich, wie fein die waren. Sie hatte selber noch nicht probiert und für die anderen beiden Kolleginnen das gleiche Essen in konventionell hergestellt. Auf meine Frage, warum sie nicht für alle die vegane Variante mitgebracht hat, anstatt sich die doppelte Arbeit zu machen, antwortete sie, das vegane würde ja schon anders schmecken.

Wenigstens hat sie „anders“ gesagt, was ja durchaus möglich ist. Aber hat sie eigentlich „schlechter“ gemeint? Ich denke schon, denn schon den Geruch der Sojamilch fand sie eher abstossend.

Zugegeben, ich trinke selber auch nie pure Sojamilch. Ich habe aber auch nie pure Milch getrunken, weil mir das einfach nicht schmeckte.

Ich hoffe, sie lässt sich davon nicht abschrecken, denn als Zutat ist Sojamilch nun auch nicht so geschmacksintensiv, dass sie ein Essen „kaputtmachen“ würde. Naja, wenigstens hat sie schon mal die positive Erfahrung gemacht, dass ihre Crêpes auch in vegan funktionieren. Es sind kleine Schritte, aber ich hoffe, sie summieren sich.

Jedenfalls fand ich es superlieb von ihr, dass sie sich für mich den Zusatzaufwand gemacht hat. Was mir angesichts dieser lieben und aufmerksamen Geste einmal mehr durch den Kopf ging:

Nur, weil Menschen Tiere essen, heisst das noch lange nicht, dass sie nicht herzensgut sein können. Sie sind eben, leider, von klein auf nur darauf geprägt, andere Menschen mit Respekt zu behandeln. Wären sie in einem Umfeld gross geworden, wo man (allen) Tieren, denselben Respekt entgegenbringt, wäre es für sie ganz normal, diese nicht zu essen.

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