Zweiter Tag im neuen Job. Dass ich am Abend noch in der Lage bin, einen Blogartikel zu schreiben, ist schon mal ein gutes Zeichen 😉
Eines von vielen.
Meine neue Stelle hat viele gute Qualitäten, allen voran ein sehr angenehmes menschliches Miteinander. Von daher verwunderte es mich nicht, dass ich nicht schräg angeschaut wurde wegen meiner Ernährungsweise. Viel gefragt dazu wurde ich, aber aus ehrlichem Interesse. Nicht auf die Art und Weise, die nur dazu dient, sich lustig zu machen oder seinen Unglauben darüber zu äussern, dass Veganer überlebensfähig sind.
Was mich jedoch dennoch positiv überraschte, war das Ausmass, in dem auf meine Essensbedürfnisse Rücksicht genommen wurde. Angefangen hat das schon vor dem ersten Arbeitstag mit der Einladung zur Weihnachtsfeier. Da konnte man doch tatsächlich nicht nur ein vegetarisches sondern sogar ein veganes Menü bestellen. Mein Freund witzelte, die Kategorie sei nur für mich eingeführt worden…
… und lag damit, wie ich am ersten Tag erfuhr, sogar richtig. Einerseits schade, weil es bedeutet, dass ich die Einzige in der Firma bin. Was im Übrigen die Statistik bestätigt. Rund ein Prozent heisst es ja etwa. Bei einem Betrieb mit um die 120 Mitarbeitern sind das 1,2 Veganer.
Es wäre wirklich schön gewesen, zufällig im Arbeitsumfeld jemanden zu haben, mit dem ich mich austauschen kann. Andererseits… irgendwie auch toll, dass man in einem Unternehmen ist, das schon wegen nur einer einzigen Mitarbeiterin die vegane Extrawurst organisiert. Nicht nur fürs Weihnachtsessen. Auch für die Mittagessen mit dem Team wurden extra Locations ausgewählt, in denen es sicher eine vegane Alternative gibt. Vielleicht finde ich ja irgendwo einen „vegan friendly“ Aufkleber, um ihn an unsere Eingangstür zu kleben 😉