Stolz wie Oskar

Anfang diesen Monats waren mein Partner und ich mit Freunden essen. Mongolisches Buffet. Den Vorschlag hatte ich gemacht, da dort nicht nur Fleischesser, sondern auch Veganer voll auf ihre Kosten kommen bei der riesigen Auswahl an Gemüse, Tofu, Falafel, etc. Seit meinem letzten Besuch hat die Location auch nochmal riesige Fortschritte gemacht: Alle Saucen sind jetzt bezüglich ihrer Inhaltsstoffe deklariert.

Auf dem Heimweg kamen wir darauf zu sprechen, was dort auch alles an Fleisch und Fisch angeboten wurde. Ich fragte meinen Partner, welches Fleisch er denn überhaupt gegessen hatte. Ich hatte gar nicht auf seinen Teller geachtet, wusste aber, dass er ja ausserhalb unserer vier Wände ab und zu noch tierische Produkte isst. Umso grösser war meine Überraschung als ich erfuhr, dass er sich komplett an die veganen Alternativen gehalten hatte.

Ich liebe ihn ganz unabhängig davon was er isst oder nicht isst. Aber in dem Moment wurde das irgendwie nochmal potenziert. Wenngleich mein Umstieg auf vegan der Auslöser gewesen sein mochte, tut er das ja nicht für mich, sondern weil er selbst dahinter steht. Zu wissen, dass er mich nicht nur um meinetwillen unterstützt, sondern dieselben Überzeugungen teilt, verstärkt irgendwie mein Gefühl der Verbundenheit mit ihm sogar noch mehr.

Letzte Woche musste er für einen kleinen Routineeingriff drei Tage ins Spital. Die sind dort nicht wirklich gut auf vegan eingestellt. Sogar im Ruchbrot ist Milch drin, so dass er sich an Zwieback oder Reiswaffeln hätte halten müssen, wenn er nicht selbst noch schnell Brot kaufen gegangen wäre. Und Haferdrink. Und vegane Kekse. Und vegane Schoki. Also seinem Spind nach zu urteilen, hätte man ihn für einen eingefleischten Veganer halten können.

Schonkost im Krankenhaus – Sicher kein kulinarisches Highlight, aber immerhin vegan

Ich wäre die allererste gewesen, die es verstanden hätte, wenn er im Krankenhaus einfach das gegessen hätte, was es eben gibt. Ausnahmesituation eben. Von wegen. Er hat sich sogar veganes Mittag- und Abendessen bestellt. Da war ich dann das zweite Mal in kurzer Aufeinanderfolge einfach baff und sowas von scheissstolz auf ihn.

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