Vielleicht erinnert ihr euch an den Beitrag zu den guten Vorsätzen fürs 2019? An genau deren Umsetzung machte ich mich am Freitag. Raus aus der Komfortzone, rein in den Bahnhof Aarau. Dort bekamen wir von den Organisatoren von Animal Rights Switzerland eine kurze Einführung in die Kunst des Flyerverteilens. Dann wurden wir bewaffnet mit zwei verschiedenen Flyern (einer gegen Pelz, der andere pro Tierrechte) und los ging es.
Noch vor einem Jahr hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich es mir antue, in einem Bahnhof Flugblätter zu verteilen. Schliesslich versuche ich selber einen grossen Bogen zu machen, wenn mir jemand irgendwelche Kärtchen in die Hand drücken will, weil ich das als aufdringlich empfinde. Aber zum Glück hatte ich ja nicht irgendwelche blöden Werbezettel in der Hand, sondern Flugblätter hinter deren Message ich voll und ganz stehe. Das änderte für mich irgendwie alles, denn es war Grund genug, um über den eigenen Schatten zu springen.
Zwar kam es oft genug vor, dass Leute den Zettel ziemlich barsch ablehnten, aber andererseits brachte ich auch viele Zettel an den Mann und das waren alles kleine Erfolgserlebnisse.
Nach dem Flyern gingen wir alle zusammen noch in das vegane Restaurant Max-Moriz essen. Das war unerwartet super. Unerwartet, weil ich mich in der Gegenwart von Fremden eigentlich nicht wohlfühle. Aber wie schon damals bei meinem ersten veganen Lauftreff, fühlte ich mich auch in Aarau gar nicht wie unter Fremden. Wahrscheinlich weil uns das gleiche Ziel verbindet.
Ich bin jedenfalls dankbar für all die positiven Erlebnisse während meiner ersten Teilnahme an einer Tierrechts-Aktion. Es war ein toller Abend, der mich wahnsinnig motiviert hat, weiterzumachen. Ich hätte ihn nicht sinnvoller verbringen können. Es hat sich einfach nur richtig und gut angefühlt.