Glückskind

Mein dritter Cube of Truth. Wieder ein wunderschöner, sonniger Tag. Unsere kleine Demo wurde zwar nicht gerade bestürmt, aber immer wieder kamen Passanten zu uns, um zu schauen, was wir auf den Bildschirmen zeigen. Heute war ich mal wieder ein richtiges Glückskind, denn zufällig habe ich wundervolle Gesprächspartner erwischt. Hätte mir früher jemand erzählt, dass Unterhaltungen mit wildfremden Menschen mich glücklich und sinnerfüllt zurücklassen würden, hätte ich ihn ausgelacht…

Zwei junge Frauen – gelegentliche Fleischesserinnen – waren meine ersten Gesprächspartner. Irgendwie lagen wir wohl auf einer Wellenlänge und sie öffneten sich sehr schnell für die Thematik. Am Ende waren sie bereit, beide zusammen mal die vegane Lebensweise auszuprobieren. Erfolg auf der ganzen Linie. Solche Momente erfüllen mich immer mit Hoffnung, dass wir es irgendwann schaffen, dass die Mehrheit der Menschen nicht mehr ihre Augen vor der Wahrheit hinter der Fassade der Tierindustrie verschliesst. Solche Momente machen mich so glücklich, dass ich es kaum in Worte fassen kann.

Vielleicht half es ja meiner Ausstrahlung, dass ich den Rest des Nachmittags innerlich in Zufriedenheit badete, denn es folgten noch weitere Gespräche, die zwar nicht mit so einem klaren Commitment endeten wie beim ersten, aber dennoch sehr gut und wichtig waren.

Das dritte Gespräch – Glückskind eben – durfte ich mit einem Vegetarier führen und da muss man wenigstens nicht bei Null anfangen.  Der Mann hatte trotzdem jahrelange Übung darin, seinen Konsum von Milchprodukten damit zu rechtfertigen, dass es auswärts immer noch zu wenig vegane Alternativen gäbe. Da hiess es andiskutieren gegen ziemlich viel Resignation und Bequemlichkeit. Zwischendurch dachte ich mal, ich hätte ihn verloren, aber dann schafften wir es doch wieder ins selbe Boot. Er würde es sich nun doch zumindest überlegen, den letzten Schritt zum Veganismus zu gehen. Er bedankte sich fürs Gespräch und reichte mir die Hand. Auch das war wieder einer der glücklichen Momente.

Die Leute, mit denen ich heute geredet habe, werden dies hier wohl kaum lesen. Täten sie es, würde ich mich bei ihnen bedanken für ihre Bereitschaft, sich unbequemen Wahrheiten zu stellen. You made my day!

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