Zugegeben, es war nicht meine Idee. Der Facebook-Post eines anderen Aktivisten hat mich darauf gebracht. Als ich das Foto von ihm mit einer Maske mit veganer Message sah, war ich sofort Feuer und Flamme. Zum Glück kann meine Mama schneidern. Noch vor ein paar Jahren hätte sie sich wohl kaum träumen lassen, derlei Auftragsarbeiten zu bekommen…
… aber sie machte sich sogleich, hochmotiviert wie immer wenn ihre einzige Tochter irgendeinen Wunsch äussert, an die Arbeit. So entstanden drei Masken aus gekauften Aufnähern und drei reinschwarze Masken zum Selberbeschriften. Dazu hat sie mir auch noch Textilmalstifte geschickt. Tja, meine Mama denkt eben an alles.
Ich konnte mir erst gar nicht vorstellen, dass es überhaupt funktioniert, weisse Schrift aufzubringen, aber es ging tatsächlich. Die Farbe ist so dickflüssig, dass man sie deckend auftragen kann. Nun muss sie nur noch mit dem Bügeleisen fixiert werden. Nur gut, dass meine Mama mir damals ins Gewissen geredet hat, als ich das Bügeleisen wegwerfen wollte, welches ich nach etwa zehnjähriger Nichtbenutzung im Keller gefunden hatte 😀
Die Masken aus den gekauften Aufnähern habe ich bereits auf Arbeit getragen und dafür viele „Coole Maske“ geerntet. Zumindest als Spontanreaktion. Wenn die Fleischesser später darüber nachdenken – was sie hoffentlich tun – wird sich wahrscheinlich eher die normale Reaktion auf vegane Messages einstellen. Nämlich die, sie eben nicht cool zu finden, da es ja eine Änderung des bequemen Lebenswandels bedeuten würde.
Oder sie finden es immer noch cool, dass ich mich für das einsetze, was mir wichtig ist – so lange ich sie damit in Ruhe lasse.
Ich weiss selber, dass jetzt niemand einfach so aufhören wird, Tiere zu essen, nur weil ich einen hübschen Spruch auf der Schutzmaske trage. Trotzdem ist es mir wichtig, mich offen als Veganerin zu zeigen. Aufzuzeigen, dass es mitfühlendere Lebensmodelle gibt als jenes, mit dem die meisten von uns leider noch aufgewachsen sind. Mit gutem Beispiel vorangehen.