Ich nehme mir ganz gern mittelfristige Projekte vor, die etwas komplexer sind und teils zahlreiche Versuche benötigen, bis endlich eine zufriedenstellende Version steht. Es lohnt sich, vor allem wenn die Rezepte zu Dauerbrennern auf unserem Speiseplan werden.
Letztes Jahr konnte ich ja bereits die perfekte Guacamole und nach einer gefühlten Ewigkeit auch die vegane Zuger Kirschtorte abhaken.
Was die Maki-Sushi betrifft, so habe ich das Ziel so halb erfüllt. Die klappen nämlich eigentlich super, wenn ich ganze Noriblätter benutze. Halbiere ich sie jedoch, mache ich immer noch den Fehler, zu viel Füllung reinzupacken, so dass sie dann nicht ganz zugehen. Vielleicht auch ein Grund weshalb ich mittlerweile so gerne inside-out rolls mache.
Die Silserbrötli (Laugenbrötchen) stehen nach wie vor auf der Liste. Benchmark sind die göttlichen Brezeln vom Brezelkönig. Neue Versuche, an deren Fluffigkeit heranzukommen, werden auch in diesem Jahr folgen.
Nun aber zu den ganz neuen Vorhaben für dieses Kochjahr.
Passend zum nach wie vor mehr als präsenten Winter (minus sechzehn Grad heute morgen!), steht das vegane Fondue auf dem Plan. Einige Versuche haben wir schon gefahren. Dass keiner davon, nicht einmal der erste, in die Hose ging, war schon mal ein gutes Zeichen. Auch wurden sie von mal zu mal besser. Anhand der letzten Version haben wir die wenigen noch auszuführenden Optimierungen identifiziert, um unser Vondue nun auch Gästen präsentieren zu können – selbstverständlich coronakonform in separaten Caquelons. Hier fühle ich mich eigentlich schon ziemlich nahe am Ziel, aber unser erster Testesser wird ein Nicht-Veganer sein. Vielleicht gibt es ja dann doch ein vernichtendes Urteil, wenn jemand eben nicht Kasein-entwöhnt ist.
Irgendwann wird es ja zum Glück auch wieder Sommer. Was bedeutet, dass wir gelegentlich wieder Salat essen. Im Gegensatz zu dem Bild, welches viele Allesesser von der veganen Ernährung haben, ernähren wir uns nicht nur von Salat. Dann wären wir nämlich schon längst verhungert. Aber wenn das Thermometer um die dreissig Grad anzeigt, kommt er auch mal auf den Tisch. Vorzugsweise mit einem French Dressing aus unserem Lieblings-Onlineshop.
Und etwas Süsses darf natürlich auch nicht fehlen. Da dachte ich an meinen allerliebsten Lieblingskuchen aus der Kindheit, nämlich den Nougatkuchen meiner Oma. Bis zum nächsten Heimatbesuch sollte da eine passable Version stehen. Dann kann mir meine Oma sagen, was ich noch besser machen muss. Natürlich wird der Kuchen nie an ihren herankommen. Nicht weil die Eier fehlen, sondern weil die Oma-Kuchen per definitionem immer die Besten sind.