Nach zwei Jahre coronabedingten Eingesperrtseins in Europa stand letzte Woche die erste Interkontinentalreise seit Langem an. Geschäftlich natürlich, denn privat würde mir nun nicht gerade in den Sinn kommen, nach Honduras zu reisen. Weder sonst noch essenstechnisch hatte ich dort irgendetwas auszustehen, denn zum Glück stehe ich total auf die dortigen veganen Varianten.
Ersatzprodukte sucht man – abgesehen von Pflanzenmilch, die auch in normalen Supermärkten erhältlich ist – natürlich vergebens. Keine Ahnung, wie hoch die Quote an Veganern oder nur schon Vegetariern dort ist. Meine Geschäftsfreunde jedenfalls kannten allesamt keinen.
Ich schätze mal in der Hauptstadt Tegucigalpa hätte man schon das eine oder andere Produkt, wahrscheinlich Tofu oder Seitan mindestens, erhalten. Ich jedoch hielt mich in der Provinz El Paraiso auf. Es machte mir aber überhaupt nichts aus. Im Gegenteil – ich fand es sogar gut, mich während der Woche von natürlichen veganen Produkten zu ernähren.
Mein Standardfrühstück (es hätte auch noch Oatmeal gegeben, aber ich wollte bei meiner Lieblingskombo bleiben) waren Tortillas, Frijoles (gebratenes Bohnenmus), Avocado und angebratene Banane. Die Frijoles sind dort so gut zubereitet, dass ich sie morgens, mittags und abends essen könnte.
Im Gegensatz zu mir selbst schien wohl eher das Küchenpersonal ein Problem damit zu haben, mir auf meinen Wunsch hin immer dasselbe zu servieren, weshalb sie sich sichtlich bemühten, das Gericht optisch immer ein klein wenig abzuändern.
Mittags blieb ich meistens bei Salat, da ich angesichts des proteinreichen und fettigen Zmorge dann noch keinen grossen Hunger hatte. Abends haben wir dafür was Cocktails und Essen anging umso mehr zugeschlagen.
Typische Kohlehydratquellen waren Tortillas, Tacos und Yucca, letztere entweder gekocht oder wie Pommes frittiert. Fett kam von Guacomole, Pommes mit scharfer Sauce und Bohnenmus. Leckeres gebratenes Gemüse durfte natürlich auch nicht fehlen. Natürlich kennen die Honduraner auch internationale Gerichte wie Pasta mit würziger Tomatensauce.
Nur was Desserts angeht ist das Land in punkto vegan etwas schwach aufgestellt. Das machte mir aber nichts aus, denn ich habe auch so schon mehr als genug gegessen, so dass Kuchen etc. nur noch überflüssige Kalorien gebracht hätten.
Alles in allem war es ein sehr angenehmer Aufenthalt und es wurde gut für mich gesorgt.
Nach einer Woche ging es – ebenso gut versorgt – mit Swiss wieder zurück in die Heimat.