Für die 4 Tage Havanna im Anschluss an unsere Radrundreise hatten wir zum Glück kein Hotel, sondern ein Apartment gebucht. Somit war schon mal eine wichtige Grundlage zur – wenigstens teilweisen – Selbstversorgung gelegt.
In einer Tankstelle hatten wir unterwegs ein Kilo schwarze Bohnen (frijoles) ergattern können und meine wegen des Proteinmangels hier bestimmt schon leicht geschrumpften Muskeln konnten es kaum abwarten, dass die zubereitet werden.
Somit begann die Bohnendiät. Am ersten Abend eine Bohnensuppe mit Zwiebeln, Knoblauch und Gemüsebouillon. Am nächsten die Reste davon aufgepeppt mit Tomatensauce und einer Dose Zuckermais.Nicht so geil: wenn man plötzlich auf erbsengrossen Steinen rumkaut. Mehrmals passiert.
Selbstverständlich durften auch zum Frühstück die langsättigende Bohnendosis nicht fehlen. Da man Hülsenfrüchte sowieso ohne Salz kocht, lassen die sich auch problemlos in süssen Speisen verwenden.
Erste Kreation: eine kleine Banane zusammen mit gut zwei Tassen Bohnen zermatschen, in heissem Wasser eingeweichte Haferflocken und Süssstoffpulver daruntermischen.
Zweite Kreation: Etwas Kakaopulver dazu (gibt es ab und zu an Hotelfrühstücksbuffets), was super mit der Banane harmoniert.
Dritte Kreation: Statt dem Kakaopulver Heidelbeeren aus dem Tetrapak dazu (auch an der Tankstelle gefunden, die besser sortiert war als die meisten Lebensmittelgeschäfte hier).
Morgen gibt es das Ganze dann nochmal, aber mit einem kleingeschnippelten Apfel (vom Strassenstand und etwas ganz Besonderes, da die hier nicht wachsen). Natürlich gibt es ausser Bananen auch andere lokale Früchte, die ich aber aus verschiedenen Gründen nicht sooo toll fand. Zum Beispiel Ananas (ausserhalb von Piña Colada einfach nicht meins) Guayaba (wenig süss, nervige Kerne), Orangen (waren immer sauer) und Papaya (hier immer so reif, dass sie auf europäische Nasen und Gaumen wie halb verwest wirkt).