Manchmal kann der Einsatz für die Tierrechte sich wie ein Kampf gegen Windmühlen anfühlen. Und dann gibt es wiederum diese wunderschönen Momente, in denen man ganz unerwartet einen fetten Streifen Hoffnung am Horizont sieht. So geschehen, als unser neuer Praktikant mich letztens über den veganen Lebensstil fragte.
Zuerst hatte ich es nur für höfliches Interesse gehalten. Schnell wurde jedoch klar, dass er aufrichtiges Interesse hatte. Er lebt noch bei seinen Eltern und ist darum essenstechnisch noch in den omnivoren Kontext eingebunden, kann sich aber gut vorstellen, vegan auszuprobieren, sobald er eine eigene Wohnung hat.
Er hat mir damit echt den Tag gerettet und ich habe ihm zuhause gleich ein kleines Infopäckchen geschnürt vor lauter Freude über sein Interesse.
Ist irgendwie schon krass. Heutzutage haben wir eine Jugend, die teilweise extrem reflektiert ist, sich über Themen wie Klima und Tierwohl Gedanken macht und dann auch bereit ist, Konsequenzen zu ziehen. Demgegenüber stehen alte Leute, die teilweise sowas von ignorant sind und sich weigern, ihren Verstand zu benutzen, weil das bedeuten könnte, dass sie etwas an ihren eingefahrenen Verhaltensweisen ändern müssten.
Man hat immer dem Alter die Weisheit nachgesagt, aber so langsam glaube ich, die Jugend überholt die Alten. Denn von denen haben leider nicht alle begriffen, dass Weisheit auch bedeutet, seine Überzeugungen ab und an infragezustellen.