Zum Frühstück gab es aus aktuellem Anlass Schonkost – Brötchen in Gemüsebouillon getunkt. Danach ging es zuerst mit dem Bus und dann mit den Rädern wieder Richtung Havanna. Unterwegs hielten wir an einer touristischen Raststätte an. Für mich gab es dort nur Arroz congri (die Fünfte) und einen Salat aus Dosengemüse (zum ungefähr zehnten Mal).
In Havanna bekamen wir dann eine einmalige Gelegenheit. Wir haben ja einen etwas makaberen Geschmack und haben dem Guide gesagt, wir interessieren uns zum Beispiel auch für Santería (eine afrikanische Religion, in der Voodoo praktiziert wird). Zu unserem grossen Glück ist unser Guide, wenngleich selber nicht gläubig, mit einem Santero befreundet und konnte ein Treffen organisieren. Eigentlich sind die Anhänger der Santeria nach aussen hin eher verschlossen, doch unserem Guide zuliebe gewährte dieser uns Einblick in seine Religion.
Was ich super fand, war, dass der junge Mann eine sehr moderne Sicht auf die Santeria hat. Insbesondere lehnt er Tieropfer ab und hat noch nie ein solches gemacht. Stattdessen bietet er den santos (den Heiligen) Rum, Zigarren, Blumen und andere Opfergaben dar.
Nach dem eindrücklichen Besuch checkten wir in unserem Hotel im Zentrum von Havanna ein und flogen kurz darauf wieder aus, um zu Abend zu essen.
In der Calle Obispo landeten wir in dem erst vor etwa zwei Jahren eröffneten Bar-Restaurant El Almendrón.
In allen Restaurants, in denen wir hier bisher eingekehrt waren, bestand die vegane Option darin, das Fleisch wegzulassen und nur Beilagen zu essen. Nicht so im Almendrón, wo auf der Karte in grüner Schrift mehrere vegane und vegetarische Mahlzeiten ausgewiesen sind.
Ich entschied mich für einen Salat, der endlich mal aus frischem statt Dosengemüse bestand und einen Veggieburger. Himmlisch gut. Das Beste Essen, welches ich bis jetzt in diesem Land bekommen habe.
Inklusive Nachtisch und einem Mojito haben wir je läppische 11 CUC (ca. 11 EUR) bezahlt. Besonders hervorzuheben ist noch, dass das gesamte Personal überaus hilfreich und super freundlich ist und man dort gratis Wifi hat (nein, das ist NICHT selbstverständlich, sondern bis jetzt der einzige Ort, an dem wir davon profitieren konnten).