Keine Ahnung, was der Veranstalter meinte, was wir hier sollen, aber wir mussten eine Nacht in Remedios verbringen.
Im Hotelrestaurant versuchten unser Guide und ich gemeinschaftlich mit dem desinteressierten Koch irgendetwas zu essen auszuhandeln. Schliesslich einigten wir uns auf Spaghetti mit Gemüse. Welches war egal. Einzige Bedingung war, dass es nicht diese verfluchte allgegenwärtige Mischung von Dosengemüse war (die „Macedonia“).
Und was bekam ich? Als Vorspeise einen Teller kalte Macedonia. Und als Hauptspeise einen Berg warme Macedonia mit etwa drei Nudeln drin. War das zu glauben?
Was dieses Ungemüse anging, hatten unser Guide und unser Busfahrer inkonsistente Erklärungen. Letzterer meinte, für die Kubaner sei diese Macedonia etwas Gutes und auch ziemlich teuer. Der Guide hingegen meinte, der Staat produziert die immergleiche Menge davon und die (ja auch staatlichen) Hotels müssen das Zeug abnehmen.
Ich glaube der Version unseres Guides eher. Dass das Zeug dann – weil es weg muss – an die Gäste verfüttert wird, läuft meiner Meinung nach unter Abfallverwertung.
Zuhause habe ich ja auch selten mal Dosengemüse gegessen, aber bis zum Ende des Urlaubs werde ich davon wahrscheinlich meine Dosis für die nächsten zehn Jahre haben.
Zum Glück ging es heute mit den Rädern weiter nach Santa Clara, einer sehr Che Guevara-lastigen Stadt. Im Hotel Central bekam ich dann wenigstens etwas Anständiges zu essen, einen frischen Salat und Crema de malanga, vom Geschmack her ein bisschen wie Kartoffelsuppe.
Abends gab es in unserem Hotel auch nochmal frischen Salat (juhu!) und die besten Spaghetti mit Tomatensauce, die ich bis jetzt gegessen habe.